Angus-Rettung - Vom Nutzhof zum Schutzhof
Im Zuge unserer letzten Rettungsaktion haben wir einen Landwirt in unserer Nähe kennen gelernt, der sehr an seinen Tieren hängt. Er hat durch unseren Verein „Initiative Lebenstiere e. V,“ von der Idee erfahren, Nutzhöfe in Schutzhöfe umzuwandeln, auf denen keine Tiere mehr genutzt oder getötet werden. Nun ist er Feuer und Famme und voller Hoffnung für seine Tiere.
Aus der Milchwirtschaft war er schon ausgestiegen. Nun hat er noch einige Angus-Rinder im Stall und haderte damit, weiterhin Tiere an den Schlachter auszuliefern. Jede seiner Kühe hat einen Namen. Da sind die Rosarot, die Roswitha, der Rudi, die Roxana, der Bulli, die Johanna und die Helena. Insgesamt sieben Rinder hat er noch auf dem Hof. Bisher leben sie zwar im Sommer auf der Weide, aber im Winter in einem Anbindestall. Er hat allerdings den Kopf voller Ideen, wie er den Stall umbauen kann. Wir haben angeregt einen Laufstall mit angrenzendem Winterauslauf daraus zu machen. Das findet er super. Er hat bereits einige Materialien für einen Umbau angesammelt. Das Heu, das er macht, ist zudem phänomenal. Er mäht auch extra spät, wegen der Kitze und der Bienen. Der Hof bietet einiges an Potential und der Landwirt ist mit dem Herzen bei der Sache, weswegen wir uns entschlossen haben, die Umwandlung in einen Lebenshof zu unterstützen.
Wir haben zugesagt, dass unser Verein alles gibt, Menschen zu finden, die dabei helfen die Versorgungskosten der Rinder zu stemmen. Wir wollen sie als Verein übernehmen, damit sie in ihrem Zuhause bleiben und keines der Tiere die grausame Reise zu einer qualvollen Schlachtung antreten muss.
WAS HABEN WIR VOR?
SCHRITT I: SYMBOLISCHE AUSLÖSE - ERLEDIGT
Der Landwirt hat bisher schon Geld in die bisherige Versorgung der Rinder gesteckt und würde bei einem Verkauf in die Zucht, Mast oder Schlachtung Gewinn machen. Wir möchten ihm zumindest einen Teil seiner Auslagen als symbolische Auslöse geben. Damit übernimmt der Verein die Tiere, er hat zumindest einen Bruchteil seiner bisherigen Auslagen wieder drin und kann damit in den Umbau zum Lebenshof investieren. Er hätte sie uns auch auslösefrei gegeben, das hätten wir aber unfair gegenüber Bauern und Händlern gefunden, die oft hohe Auslösesummen von Tierschützern verlangen und das Geld in weitere Tiernutzung stecken oder privat nutzen, statt es in ein gemeinnütziges Projekt zugunsten der Tiere zu investieren.
Die Auslöse beträgt 300 Euro pro Tier. Fünf bezahlen wir, zwei übernehmen wir auslösefrei. Damit können wir sieben Tiere für 1500 Euro retten!
SCHRITT II: KASTRATION DER BULLEN - ERLEDIGT
Da die Zucht beendet werden soll, haben wir den kleinen Rudi, Nachzügler Robin und Zuchtbulle "Bulli" kastrieren lassen. Während es bei den Kleinen ambulant machbar war, war die Kastration bei Bulli aufwendiger. Wir haben ihn daher in die Klinik gebracht und dort kastrieren lassen. Die Kastrationskosten inklusive Kliniktransport und Nachbehandlung für betragen ca. 1000 Euro.
SCHRITT III: ALLE AUF DIE WEIDE - ERLEDIGT
Auf dem Bild leisteten die schwarzen Angus-Freundinnen Johanna und Helena "Bulli" noch im Stall Gesellschaft, als der sich noch von der Kastration erholte. Inzwischen ist die Anbindehaltung dort abgeschafft. Die Rinder können sich alle ganzjährig frei bewegen.
SCHRITT IV: UMBAU ZUM SCHUTZHOF - ERLEDiGT
Der Anbindestall soll in einen Laufstall mit angrenzendem Winterauslauf umgebaut werden, damit die Rinder ganzjährig die Möglichkeit zu freier Bewegung haben. Die Umbaukosten trägt der Landwirt selbst. Wir tragen nur mit der symbolischen Auslöse anteilig dazu bei. (Siehe Schritt I) Inzwischen ist das Fahrsilo draußen überdacht und damit ein Offenstall mit befestigtem Auslauf und Winterweide geschaffen.
SCHRITT V: SICHERUNG DER VERSORGUNGSKOSTEN ÜBER PATENSCHAFTEN - HILFE BENÖTIGT!
Dieser Schritt ist der Schwierigste und zugleich die Basis für alles. Wir brauchen 120 Euro/Monat pro Tier, um die Versorgung zu sichern. Davon bekommt der Landwirt 100 Euro im Monat und wir legen 20 Euro/Monat für Extrakosten wie Klauenpflege, Tierarzt etc. zurück. Ein Rind bepatet der Landwirt vollständig selbst. Teilpatenschaften sind ab 5 Euro/Monat möglich.
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SCHRITT VII: SCHWEINEVERMITTLUNG - ERLEDIGT
Vor Ort ist keine tiergerechte Freilandhaltung für ausgewachsene Schweine möglich. Der Hof befindet sich in einem Wohngebiet und das wird dort weder erlaubt noch ist es gewünscht. Da von diesem Hof kein Tiere mehr an den Schlachter ausgeliefert werden soll, begann die schwierige und aufwendige Suche, Plätze mit genehmigter Freilandhaltung für rund 30 Schweine zu finden... Mehr dazu
SCHRITT VII: ÖFFENTLICHKEITSARBEIT - LÄUFT
Wir möchten, dass dieser Hof ein Botschafter für andere wird und damit zeigen, wie sich ein Betrieb in einen Lebenshof umwandeln kann, dass es möglich ist aus der Tiernutzung auszusteigen und es glücklicher macht Tieren ein gutes Leben ermöglichen, statt sie nutzen, zu töten oder zu essen. Wir möchten hier Mensch-Tier-Begegnungen ermöglichen und auch andere zum Umdenken motivieren.
Wir können hier Großes bewegen und freuen uns über Unterstützung!
SPENDENKONTO
Initiative Lebenstiere e.V.
IBAN:DE97 5306 1230 0006 6625 60
BIC: GENODEF1HUE
VR-Bank NordRhön eG
PayPal: lebenstiere@outlook.de